Der Mai ist gekommen
Worte: Emanuel Geibel (1835) Weise: Justus W. Lyra (1842)
Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, |
da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus! |
Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt, |
so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt. |
Frisch auf drum, frisch auf drum im hellen Sonnenstrahl, |
wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal! |
Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all; |
mein Herz ist wie 'ne Lerche und stimmet ein mit Schall. |
O Wandern, o Wandern, du freie Burschenlust! |
Da wehet der Atem so frisch in die Brust; |
da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt: |
Wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt. |
© R. Menning 2001