Die alte Heimat


Nach meiner Heimat zieht's mich wieder,
Es ist die alte Heimat noch,
Dieselbe Luft, dieselben frohen Lieder,
Und alles ist ein andres doch.

Die Wellen rauschen wie einst vor Jahren,
Am Waldweg springt wie einst das Reh,
Von ferne hör ich Abendglocken läuten,
Die Berge glänzen weiß von Schnee
.

    

Am Waldesrande steht eine Hütte,
Die Mutter ging dort ein und aus.
Jetzt schauen fremde Leute aus dem Fenster;
Es war einmal mein Elternhaus!

Mir ist, als rief es aus den Wogen:
Flieh, flieh, und ohne Wiederkehr!
Die du geliebt, sind alle fortgezogen
Und kehren nimmer, nimmermehr.

Ich ging zum Friedhof,
zu meiner Mutter,
und setzte mich dort auf ihr Grab,
/:ach Mutter könnt, ich ewig bei dir bleiben,
weil ich sonst keine Heimat hab:/

 

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©  R. Menning 2002